mit dem TAG WasBringz? kennzeichnen wir beiträge die zeigen, was es bringt, für und mit der AL politik zu machen. denn: wenn ich sie schon wähle, dann will ich doch auch wissen, was sie machen und was es bringt. eben: WasBringz?!
Wohnen und Arbeiten: eine spannende und erfolgreiche Gemeinderatssitzung
GRsitzung vom 22.1.14 / bericht von andreas kirstein
Nachdem sich der Gemeinderat am letzten Mittwoch ausführlich mit Änderungen der eigenen Geschäftsordnung befasst hatte, standen mit zwei wohnpolitschen Postulaten und einem zur Auftragsvergabe der Stadt Zürich brisante Themen auf der Traktandenliste.
Beim Postulat von Walter Angst und Alecs Recher, beide AL, ging es darum, dass die Stadt Zürich den gemeinnützigen Bauträger nicht nur Sonderrechte (höhere Ausnützung, günstige Baurrechtsverträge, Baulinienänderungen etc.) einräumt, sondern auch griffig dafür sorgt, dass mindestens ein Teil der neuen Wohnungen auch dem richtigen Klientel zugeführt wird. Dies kann insbesondere durch einen genügend hohen Anteil an subventionierten Wohnungen geschehen. Wie wichtig dies ist, zeigt der dramatische Sinkflug des Anteils subventionierter Wohnungen in den Genossenschaften in den letzten zehn Jahren, was sich auch in der Antwort des Stadtrates auf meine schriftliche Anfrage zu diesem Thema (2013/222) widerspiegelt. Hierfür fand sich eine grosse Mehrheit und das Postulat wurde mit 92 Ja-Stimmen überwiesen. Ein erster Erfolg nach Punkten für die AL. Doch es ging gleich gut weiter:
Das AL-Postulat zur Vergabe von Aufträgen der Stadt an Dritte verlangte, dass nicht nur die allgemeinen Wischi-Waschi-Vorgaben der Stadt an Partnerfirmen angewendet werden, sondern verbindlich festgeschrieben wird, dass diese den für städtische Angestellte geltenden Mindestlohn für dieselbe Arbeit zu zahlen haben. Damit soll Lohndumping von Stadt Zürichs Gnaden verhindert werden. Dass dies kein Luxusanliegen ist, zeigt ein Blick auf die Lohntabelle der Stadt Zürich. In der untersten Funktionsstufe 1 beträgt der städtische Lohn gerade noch 3'655 Franken pro Monat! Die Diskussion war einmal mehr entlarvend für die Outsourcing-Politik der bürgerlichen Ratsmehrheit. Minutiös rechnete uns die FdP vor, dass bei der Überweisung dieses Postulates den Privaten die Gewinne verlustig gingen, womit es wieder einmal deutlich ausgesprochen wurde: In den meisten Fällen können Private nur deshalb günstiger als die Stadt wirtschaften, weil sie eben Lohndumping betreiben. Es gelang, eine knappe Mehrheit des Rates hinter das Postulat zu scharen und wir sind auf die Umsetzung durch den Stadtrat gespannt. Auch hier gilt: Wir bleiben dran!
familien wohnen in der stadt - bei der stadt und günstig dank kosten- statt spekulationsmiete |
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peter aeschlimann hat das ganze vor der GR-sitzung im tagi aufbereitet. ich zitiere aus seinem artikel:schlatters schloss in uster (bild: quelle tagi.ch) |
Der Zürcher Freisinn hat nie verdaut, dass er die Abstimmung über die Vorlage «Bezahlbare Wohnungen für Zürich» haushoch verloren hat. 76 Prozent der Stimmberechtigten sagten im November 2011 Ja zur Erhöhung des Anteils gemeinnütziger Wohnungen von knapp einem Viertel auf ein Drittel. Seither kämpfen die Bürgerlichen noch verbissener für mehr Markt in Wohnfragen.das macht doch schon manches klarer...und zeigt, dass beim tagi die einen begriffen haben, woher der wind weht, die anderen gar nicht: lorenzo petrò schreibt am tag danach in seinem ratsbericht "Hedy Schlatter stimmte gegen sich, doch es half nichts"! nein, nicht 'gegen sich' stimmte die millionärin mit schlössli in uster, sonder gegen die kostenmiete, welche wohnraum den spekulanten entzieht. ihresgleichen.
(die redaktion)
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