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Freitag, 26. Februar 2010

affoltern kriegt ein neues schulhaus! schon bald - und viel zu spät...

ja. später mal. vorerst aber doch auch schon.
ein widerspruch? teils-teils. frau zacher, bereichsleiterin des AHB, bestätigte anlässlich einer ‚tatortbesichtigung’ am 24. februar 2010, man hoffe immer noch, dass das echte schulhaus fristgerecht erstellt werden könne. nun, aus sicht der eltern wäre ‚fristgerecht’ vor rund 3 jahren gewesen. frau zacher meint natürlich „frühestens 2015“, wie das AHB in einer medienmitteilung vom 11.12.09 schreibt. bis dann haben die ersten paar klassenzüge die unter- und mittelstufe in den pavillons abgesessen – ohne bibliothek und singsaal, ohne handarbeits- und werkraum, ohne hallenbad und vielleicht auch ohne turnhalle. und ‚frühestens’ kann ja auch zwei, drei jahre später meinen. leutschenbach lässt grüssen.




‚campus ruggächer’
vorerst will man aber den campus ruggächer errichten – eine pavillonlandschaft entlang der mühlackerstrasse. für gut und gerne chf 10 mio. (rückbau nicht inbegriffen) und mit einer provisorischen baubewilligung für maximal 10 jahre. zusätzlich zu den beiden auf einer sondermülldeponie stehenden schul- und kindergartenpavillons ruggächer I und II werden auf dem übernächsten grundstück stadteinwärts die pavillons III, IV und V gebaut. auf dem verseuchten zwischengrundstück darf nicht -wie ursprünglich geplant- gebaut werden. man muss es nun mit einer folie abdecken, über der auf einer dünnen humusschicht eine wiese spriessen soll – eine magerwiese. keine spielwiese.

die ‚tatortbesichtigung’
aber zurück zur ‚tatortbesichtigung’. zu der kam man so: im tagblatt vom 6.1.2010 hat das amt für baubewilligungen den bau der neuen pavillons und eines ‚fussballminispielfeldes’ aus kunstrasen ausgeschrieben. nachdem das AHB die ersten beiden pavillons auf belastetes gelände gestellt hat, wollten betroffene eltern wissen, was jetzt wo und wie gebaut wird. und verlangten auch den baurechtlichen entscheid. mitte februar kontaktierte der projektleiter des AHB, herr rinderknecht, die eltern. er habe ‚informationen über ihr interesse am baugesuch’ erhalten und würde gerne allfällige fragen beantworten. schliesslich vereinbarte man einen ortstermin. nebst projektleiter rinderknecht nahmen die erwähnte frau zacher, mitglied der geschäftsleitung des AHB, architekt heuss und ein geologe der firma jaeckli geologie, teil. der elternvertreter liess sich von catherine rutherfoord, architektin, und walter angst, gemeinderat der AL, begleiten. das ergebnis des über eine stunde dauernden anlasses:


  • die 3 neuen pavillons sollen gemäss der weisung des stadtrates gebaut werden.
  • aller voraussicht nach ist allerhöchstens der oberboden belastet – was a) normal und b) zu keiner verzögerung beim bau führen würde.
  • das gelände entlang der strasse wird von der strasse weg aufgeschüttet. die pavillons werden rechtwinklig zur strasse auf dieser aufschüttung stehen. der über die aufschüttung (in der skizze schwarz) hinaus ragende teil (ca. 1/3) auf einer metallkonstruktion.
  • anschliessend an die pavillons richtung autobahn wird das gelände ‚kindergerecht’ gestaltet, dort wird auch der ausgeschriebene minifussballplatz zu liegen kommen.
  • der terimplan für den bau ist sehr eng – das geschäft muss durch kommission und gemeinderat. und dann noch realisiert werden. ‚viel fragen’ dürfen sie nicht, meint man vom AHB.
  • die bestehenden und neuen pavillons werden durch einen weg verbunden, welcher über das belastete zwischengrundstück führt.
  • ebenfalls soll es ein trottoir geben. da weiss ‚man’ aber noch nichts. dafür ist ja auch das tiefbauamt zuständig. eben so wie für die neugestaltung der mühlackerstrasse, über die ‚man’ auch nichts genaues weiss.
  • die geplante turnhalle wird als separates projekt behandelt und soll, hoffentlich, im herbst bezugsbereit sein. ausgesteckt ist sie noch nicht. und getrennt hat man die beiden teile, damit ‚man dann wenigstens die pavillons hat’.
  • von einem 6. pavillon ist nicht mehr die rede (wie noch im september 09 vom stadtrat erwähnt). die AHB-delegation konnte nicht erklären, wo hin dieser verschwunden ist und auch nicht, warum.

man war doch etwas erstaunt…
warum dieser zeitliche und personelle aufwand des AHB, um den pavillonbau zu erläutern und besorgten eltern fragen zu beantworten?
vielleicht schlicht darum, weil der terminplan so knapp ist. das geschäft kommt am 2. märz in die kommission und soll am 31. märz in den gemeinderat. insider meinen, das sein nur möglich, wenn die fraktionen ‚brav mitmachen’ – was aber als nicht sehr realistisch eingeschätzt wird. SSD und AHB wünschen keine verzögerung. nachdem bekannt geworden ist, dass die ersten beiden pavillons auf und neben zum teil hoch belasteten gründstücken gebaut worden sind, will man in diesem fall wohl lieber alles tun, um vorzubeugen. dieses vorgehen sei aber, so ein kenner der materie, ‚eher ungewöhnlich’.

was wir wollen
wir wollen den bau der pavillons nicht verzögern oder verhindern. das bringt unseren kindern das wirkliche schulhaus ruggächer nicht schneller. die pavillons sollen rasch gebaut werden – zusammen mit der turnhalle (heute sind die kinder für eine turnstunde insgesamt 1 stunde zu fuss unterwegs – ins isengrind und zurück!). es gibt aber einiges zu beachten:
  • wichtig ist, dass schulleitung, lehrerInnen und hortpersonal in die planung der streusiedlung campus ruggächer einbezogen wird. organisatorisch ist so was einiges anspruchsvoller im handling als ein normales schulhaus. 
  • dann muss die ausstattung der pavillons und der turnhalle den anforderungen der lehrpläne entsprechen – die bisherigen zwei pavillons tun das nicht. 
  • und eine weitere frage bleibt noch offen: was ist mit dem früher erwähnten 6. pavillon? welche räume werden so eingespart? lehrerzimmer? werkraum? hortplatz? 
  • schliesslich ist bekannt, dass in den pavillons die belastung der kinder durch das hoch giftige formaldehyd im sommer oft weit über dem grenzwert liegt. lauber will lüften. reicht das? aber: wird die lüftung wenigstens überall eingebaut? frau zacher vom AHB sprach von weiteren nötigen abklärungen und auswertungen. das widerspricht sogar laubers minimalintervention.
die gemeinderätliche kommission muss beim beraten der weisung diesen punkten nachachtung verschaffen und die offenen fragen klären. nötigenfalls muss nachgebessert werden – dann eben unter inkaufnahme einer bauverzögerung. denn die kinder verbringen nicht nur ein, zwei jahre in einem provisorium: man muss davon ausgehen, dass zwei, drei klassenzüge vom 1. kindergarten bis zum übertritt in die oberstufe ihre schulzeit in den pavillons absitzen! dem ist rechnung zu tragen!

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